Was ist der Unterschied zwischen Wildkräuter & unserem Kulturgemüse ?
Nun, es ist im Prinzip ganz einfach.
Wildkräuter sind unsere ursprüngliche Nahrung , bevor der Mensch angefangen hat Gemüse zu kultivieren und anzubauen.
Ich selbst wusste über Wildkräuter mein halbes Leben lang gar nicht, bis ich im Alter von 25 Jahren aus gesundheitlichen Gründen meine Ernährung auf überwiegend Rohkost umgestellt habe.
Gerade auf Rohkostmessen, Potlucks, Gesundheitsvorträgen und in der Rohkostszene allgemein ist mir dieses Thema immer wieder begegnet und seitdem habe ich Wildkräuter fest in mein Leben integriert.
Nur so viel vorab, Kulturgemüse ist gesund und du solltest es auch weiterhin essen, doch ohne Wildkräuter verzichtest du auf den „Ferrari“ in deinem Leben 😉
Was aber ist nun das Besondere oder gar Einzigartige an Wildkräutern?
Ist das nicht einfach alles nur „Unkraut“?
Was ist der Unterschied von z.B. Giersch zum Kopfsalat aus dem (Bio-)Supermarkt?
Welche gesundheitlichen Vorteile hat es, Wildkräuter zu essen?
Wusstest du z.B., dass Wildkräuter…
- sehr gut als Speisenwürze, Gemüse und/oder Salat einsetzbar sind
- reichhaltige „Vitaminbomben“ sind, die bereits in sehr geringen Mengen den täglichen Nährstoffgehalt decken
- reichhaltig an Vitaminen, Mineral- und Ballaststoffen und dem Wunderstoff Chlorophyll sind
Oder wusstest du, dass…
- der Mensch durchschnittlich 12,5 mg Eisen am Tag benötigt
- Kopfsalat nur 0,35 mg Eisen enthält
- der wohl bekannteste pflanzliche Eisenlieferant Spinat es auf nur 3,8 mg bringt
- die einfache Vogelmiere im Vergleich 4,6 mg, das Franzosenkraut 4,8 mg und die Gartenmelde sogar 6,1 mg Eisen enthalten
Wusstest du, dass…
- Vitamin C essentiell für die Eisenaufnahme ist, d.h. ohne Vitamin C Eisen nicht optimal verwertet wird
- fast alle Wildkräuter mehr Vitamin C enthalten als eine Zitrone
- die Brennnessel fast 7 mal mehr Vitamin C enthält als die gelbe Zitrusfrucht
Wusstest du, dass…
- Gänseblümchen, Rosen und Malven nicht nur schön anzuschauen sind oder als Dekoration dienen können, sondern ebenso essbar und gesund sind
- Kuhmilch 4mal weniger Kalzium liefert als die wilde Malve
Wusstest du, dass…
- Wildkräuter wahre Schlankmacher sind, da ihre Bitterstoffe die Fettverbrennung ankurbeln.
- Wildpflanzen Hautkrankheiten und Erkältungen durch ihre eigenen „Gerbstoffe“ lindern können
- der grüne Pflanzenfarbstoff Chlorophyll eines der besten Mittel zur Blutbildung und zur Stärkung des Immunsystems ist
- wildwachsende Pflanzen sämtliche Organe positiv beeinflussen und entgiften
Es gibt so viel über Wildkräuter zu sagen, aber manchmal sagt eine Tabelle mehr aus als viele Worte.
Sehe dir bitte mal den Vergleich an Nährstoffen zwischen Wildkräutern und Kulturgemüse an. Wir sprechen hier wirklich oft von Welten und wie gesagt reichen oft schon kleine Mengen an Wildkräutern aus, um den Tagesbedarf an bestimmten Vitalstoffen zu decken.
Außerdem wachsen Wildkräuter immer unter der Sonne und viel von unserem Kulturgemüse leider im Gewächshaus.
Aber schaue dir die Tabellen mal genau an und stelle dir selbst die Frage, ob du wirklich auf dieses Geschenk der Natur verzichten möchtest.
Ich persönlich halte Wildkräuter für eine gute Gesundheit für unverzichtbar, vor allem da wir uns bereits soweit von der Natur entfernt haben und unsere Lebensweise heutzutage alles andere als gesund ist.
Diese Tabelle ist natürlich nur ein sehr kleiner Ausschnitt aus der Welt der Wildkräuter und soll lediglich aufzeigen, wie viel höher der Nährstoffgehalt von Wildkräutern ist. Das ist natürlich auch übertragbar auf andere Nährstoffe wie Kalium, Magnesium und Folsäure.
Wildkräuter sind also nicht wie viele Menschen denken nur unnütze „Unkräuter“, sondern wahre Wunderpflanzen, welche unsere Gesundheit erhaltten können.
Hinweis: Es ist allgemein natürlich nicht empfehlenswert, wild wachsende Pflanzen von Straßenrändern und nicht ökologisch bewirtschafteten Äckern und Wiesen zu sammeln, aufgrund der höheren Umweltbelastung.
Baumblätter sind übrigens auch sehr viele essbar, falls man mal Bedenken hat wegen Spaziergängern mit Hunden 😉
Da ich immer wieder auf das Thema Fuchsbandwurm (Echinococcus multilocularis) angesprochen werde, in Verbindung mit Wildkräuter sammeln, habe ich hier einen Link zum Statistischen Bundesamt eingefügt.
Wenn du „Echinokokkose“ als Suchbegriff eingibst, kannst du dir selbst ein Bild machen, von der „Gefährlichkeit“ eines Verzehrs von wilden Kräutern und Früchten. (Spannend, zum Vergleich den Suchbegriff „Autounfall“ einzugeben).
Ich selbst habe keine Bedenken wegen dieses Themas, denn ich bin davon überzeugt, dass wenn wir ein gesundes Immunsystem haben uns diesbezüglich nichts passieren kann und dieses Thema maßlos übertrieben wird. ( Siehe Statistik)
Falls du dir noch nicht sicher bist welche der Wildkräuter essbar sind, empfehle ich dir an einer Wildkräuterexkursion teilzunehmen. Diese findest du oft an deiner Volkshochschule , Gemeinde oder im Internet.
Alternativ gibt es auch einen Wildkräuterversand , auch wenn ich dir empfehle dich selbst damit zu beschäftigen, es lohnt sich:
Wildkräuterversand & Saatgut: https://wilde-7.de/
Hier noch ein Buchtip von mir, falls du dir ein Wildkräuterbuch zulegen möchtest.
Folgendes Buch kann ich dir empfehlen: